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Von Scham zu Stärke: Eine Reise durch die Geschichte der Menstruation

Die Menstruation: Ein Thema voller Mythen und Tabus. Kommt mit uns in eine Welt, in der die Menstruation als das gefeiert wird, was sie wirklich ist – ein gesunder Teil des Lebens.

Von Improvisation zu Innovation: Die Entwicklung von Menstruationsprodukten

Früher mussten Frauen während ihrer Menstruation improvisieren und fertigten selbst Monatshygieneartikel aus verschiedenen Materialien wie Stoff, Moos, Holz oder Naturschwämmen an. Die alten Römerinnen und Ägypterinnen verwendeten bereits Binden und Tampons, wobei diese aus Wolle, aufgeweichtem Papyrus oder Holzstücken bestanden.
 
Vor der Erfindung von kommerziellen Produkte fertigten Frauen selbstgemachte Binden aus Baumwolle oder verwendeten Lumpen. Sie befestigten die Binden entweder in ihrer Unterwäsche oder an selbstgemachten Mullgürteln. Es gab sogar spezielle sanitäre Schürzen und Unterwäsche, jedoch dienten sie eher dazu, die Kleidung vor Verunreinigung zu schützen, anstatt das Menstruationsblut aufzufangen. Für denselben Zweck trugen Frauen oft dicke Unterröcke.

Die Geburt der kommerziellen Binde

In der Vergangenheit mussten Frauen sich während ihrer Menstruation behelfen, indem sie selbstgemachte Hygieneartikel aus Materialien wie Stoff, Moos und Holz herstellten. Die antiken Römerinnen und Ägypterinnen benutzten bereits Binden und Tampons, die jedoch aus Wolle, eingeweichtem Papyrus oder Holzstücken bestanden. Vor der Erfindung kommerzieller Produkte fertigten Frauen selbstgemachte Binden aus Baumwolle an oder verwendeten alte Lappen. Diese Binden befestigten sie in ihrer Unterwäsche oder an handgemachten Mullgürteln. Spezielle sanitäre Schürzen und Unterwäsche waren verfügbar, dienten jedoch eher dem Schutz der Kleidung als dem Auffangen des Menstruationsblutes.

Die ersten kommerziellen Einwegbinden wurden 1894 von “Hartmann” in Deutschland eingeführt, während “Fürst” bereits 1888 eine Menstruationsbinde beschrieb. Krankenschwestern im Ersten Weltkrieg trieben die Entwicklung von Menstruationsprodukten voran, als sie die absorbierende Wirkung von Zelluloseverbänden entdeckten, die sie zur Versorgung verwundeter Soldaten verwendeten. In den USA wurden Marken wie Kotex im Jahr 1921 populär.

Tampons, Binden und Slipeinlagen aus Bio-Baumwolle. Bio-Binden und Bio-Tampons sind gesünder für den Körper und die Umwelt.
Die Binde wurde vor den Tampons erfunden

Die Erfindung des Tampons

Dr. Earle Haas ist der Erfinder des Tampons mit Einführhilfe. 1929 entwickelte er einen Baumwollpfropfen mit zwei Papphülsen und ließ ihn unter der Marke Tampax patentieren. Das erste Tampon mit Einführhilfe wurde 1933 von Gertrude Tendrich unter dem Namen Tampax auf den Markt gebracht. Carl Hahn meldete 14 Jahre später ein Patent für den deutschen Markt an und präsentierte den Tampon unter dem Namen o.b. (ohne Binde).

Der Skandal um "superabsorbierende Tampons"

In den 1960er Jahren wurden erstmals Binden mit Klebestreifen eingeführt, was den Gebrauch von Bindengürteln, Klammern und Sicherheitsnadeln überflüssig machte. Allerdings wurden die Rely Tampons aufgrund des tödlichen Toxic Shock Syndrome (TSS) mit dem Markteintritt in Verbindung gebracht und 1980 vom Markt genommen.

In den USA gab es damals 38 Todesfälle. Zwei Drittel der betroffenen Frauen hatten sogenannte “superabsorbierende” Tampons verwendet. Eine Studie bestätigt, dass Bio-Tampons TSS vorbeugen können, doch es bleibt wichtig, den Tampon nach maximal 6 Stunden zu wechseln.

Der Aufstieg von nachhaltigen Menstruationsprodukten

Bio-Tampons und Bio-Binden bestehen aus 100% Bio-Baumwolle und sind biologisch abbaubar. Sie enthalten keine Chemikalien oder Pestizide, die in herkömmlichen Produkten oft zu finden sind. Nachhaltige Periodenprodukte sind nicht nur gesünder für Deinen Körper, sondern auch umweltfreundlicher. Darüber hinaus sind Bio-Tampons und Bio-Binden hautfreundlicher und können das Risiko von Reizungen und allergischen Reaktionen verringern.
 

Mythen rund um die Menstruation

Auch wenn die Menstruation ein natürlicher Prozess ist, der die Hälfte der Weltbevölkerung betrifft, bleibt das Thema oft tabuisiert und stigmatisiert. Der Mangel an Aufklärung und offener Diskussion führt zu Schamgefühlen und Missverständnissen. Es ist wichtig, das Bewusstsein für Menstruationsgesundheit zu fördern und das Stigma zu brechen.

Die Menstruation ist nicht nur ein weibliches Thema, sondern betrifft die gesamte Gesellschaft. Offene Gespräche und Bildungsprogramme können dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und das Verständnis zu fördern. Es ist an der Zeit, die Menstruation als das zu sehen, was sie ist: ein natürlicher, gesunder Teil des Lebens.

Warum sind Menstruationsmythen so weit verbreitet?

Die Geschichte der Menstruation ist von lauter Mythen und Tabus geprägt. In vielen Kulturen wurden und werden immer noch menstruierende Frauen als unrein oder sogar gefährlich angesehen. Die Ursprünge dieser Lügen liegen oft in der Unkenntnis über den weiblichen Körper und der mangelnden Aufklärung über den Menstruationszyklus.
 
Einige Kulturen glaubten beispielsweise, dass menstruierende Frauen in der Lage seien, Naturkatastrophen wie Stürme auszulösen oder Ernten zu vernichten. Im alten Rom wurden menstruierende Frauen sogar als dunkle Hexen angesehen. Solche Vorstellungen spiegelten die tiefsitzenden Ängste und Unsicherheiten der Gesellschaft wider und wurden oft durch Aberglauben und mangelnde wissenschaftliche Erkenntnisse verstärkt.

Die Auswirkungen dieser Mythen

Die Mythen und falschen Vorstellungen zur Menstruation haben erhebliche Auswirkungen auf die Gesellschaft gehabt und prägen sie bis heute. Diese Vorstellungen haben oft zu Stigmatisierung, Diskriminierung und sozialer Ausgrenzung von menstruierenden Frauen geführt. Die Regelblutung wird immer noch als Zeichen der Unreinheit oder sogar der Krankheit angesehen. In einigen Kulturen werden menstruierende Frauen vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen und ihnen wird der Zugang zur Bildung und zum Arbeitsplatz verwehrt.
 
So passiert das heutzutage z.B. in Indien. Die Menstruation wird oft als Grund dafür angegeben, dass Mädchen und Frauen die Teilnahme an gesellschaftlichen und religiösen Veranstaltungen verboten wird. Jedes Jahr brechen Millionen Mädchen die Schule ab, nachdem sie ihre Menstruation begonnen haben. Dies führt zu einer weiteren Marginalisierung und verstärkt das Gefühl von Scham und Verlegenheit rund um das Thema Menstruation.

Die Menstruation in der Werbung

In den 1950er Jahren flüsterte das Wort “Tampax” in der ersten deutschen Fernsehwerbung für Tampons durch die Zimmer der Frauen. O.B. wagte es nicht einmal, das Wort “Menstruation” in seinen Anzeigen zu erwähnen. Mit dem Slogan “Sauber und diskret” brachte O.B. jedoch nicht nur das Produkt selbst in die Öffentlichkeit, sondern sprach auch das Wort “Menstruation” aus. Diese Schritte waren bahnbrechend, da sie die damalige Norm, das Schweigen über die Menstruation, brachen.

Die unrealistische Darstellung der Menstruation in der Werbung

Heutzutage sehen wir, wie die Menstruation in der Werbung oft unrealistisch präsentiert wird. Ist Ihnen jemals aufgefallen, dass in Anzeigen Menstruationsblut blau dargestellt wird? Warum wird das natürliche Menstruationsblut nicht gezeigt? Dies liegt daran, dass unsere Gesellschaft die Menstruation immer noch als etwas Unangenehmes und Ekelhaftes betrachtet. Große Marken für Menstruationsprodukte verwenden Begriffe wie “Schutz, Frische, Sauberkeit, Freiheit”, um zu implizieren, dass die Periode gefährlich, unangenehm und schmutzig ist.

Und wer wird in der Fernsehwerbung als menstruierende Person dargestellt? Oft sind es junge, attraktive, schlanke Frauen mit makelloser Haut, strahlendem Lächeln und weißen Kleidern. Aber seien wir ehrlich: Würden Sie am ersten Tag Ihrer Menstruation, wenn die Blutung besonders stark ist, weiße Kleidung tragen? Viele menstruierende Menschen kämpfen am ersten Tag mit Hautunreinheiten und Blähungen. Die Menstruation ist weitaus vielfältiger, als uns die normativen Bilder weismachen wollen.

Es gibt verschiedene Körperbilder von menstruierenden Menschen und Menschen jeden Alters menstruieren. Doch in der Werbung werden selten sehr junge oder ältere Menschen dargestellt, obwohl die Menstruation bereits in jungen Jahren beginnen kann und viele Menschen bis Mitte vierzig monatlich bluten.

Frau hält ein Schild auf dem steht man soll über die Periode, einem Tabuthema reden.

Menstruation verstehen und offen darüber sprechen

Es ist von entscheidender Bedeutung, Aufklärungsarbeit zu leisten und Menschen unabhängig von Geschlecht und Alter über die natürliche und gesunde Natur der Menstruation zu informieren.

Darüber hinaus ist es wichtig, eine sichere Umgebung zu schaffen, in der menstruierende Menschen offen über ihre Erfahrungen sprechen können, ohne sich unwohl zu fühlen. Indem wir Gespräche über die Menstruation normalisieren und Räume für offene Diskussionen schaffen, helfen wir menstruierenden Menschen, sich gehört und unterstützt zu fühlen.

Teile diesen Blogbeitrag mit DeinenFreunden, Deiner Familie und Deinen Kollegen, um die offene Diskussion über die Menstruation zu fördern. Lasse uns gemeinsam das Tabu brechen und eine Gesellschaft schaffen, in der wir uns verstanden fühlen und nicht mehr diskriminiert und verachtet, sondern unterstützt und geschätzt werden. Denn ohne die Menstruation gäbe es keinen von uns.

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